27.01.22: Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus

Am 27. Januar fand auf dem Friedhof Bad Köstritz am Mahnmal der 43 Häftlinge, eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des Holocaust statt. Diese Häftlinge verloren auf dem Gebiet unserer Stadt beim Todesmarsch ihr Leben, starben an Entkräftung oder wurden erschossen.

Bürgermeister Oliver Voigt erinnerte in Anwesenheit von Jana Lorber, Mitarbeiterin im Büro von Ute Lukasch, MdL DIE LINKE; Schülern der Klasse 8b der Regelschule „Hans Settegast“; Stadträten und Köstritzer Bürgern an das unsägliche Leid der Opfer des Faschismus.  Im Januar 1996 proklamierte der damalige Bundespräsident Roman Herzog diesen Tag zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus. Im Jahr 2005 erklärten die Vereinten Nationen das Datum der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau zu Internationalen Gedenktag der Opfer des Holocaust.

Der Bürgermeister warnte vor jenen wieder erstarkenden Kräften, die heute versuchten, die unfassbaren Gräueltaten in den Lagern von damals zu relativieren oder gar zu  leugnen. Zunehmend zweifelten vor allem jüngere Leute in den Gedenkstätten die Realität dieser unfassbaren Geschehnisse in den Gaskammern an. Offenem Rassismus oder Ausgrenzung in unserer heutigen Gesellschaft, Totalitarismus und ähnlichen Tendenzen müssen wir von Anfang an entgegenwirken, betonte der Bürgermeister. 43 Menschen fanden allein hier in Bad Köstritz den Tod aber es gab hunderte Todesmärsche. 1,1 Millionen Menschen starben allein in Auschwitz! Eine unvorstellbare Zahl hinter der Hunderttausende Einzelschicksale stehen, jenen „müssen wir zuhören, von denen nichts als ihr Name blieb.“ Dies tun wir, führte der Bürgermeister weiter aus, wenn wir die Stolpersteine in unseren Städten betrachten, die Menschen gewidmet sind, die aus religiösen. rassistischen, politischen oder anderen Gründen umgebracht wurden, wie z.Bsp. Werner Sylten in Bad Köstritz. Vergessen oder die Erinnerung zu verweigern sei keine Option. Nur im Bewusstsein der Erinnerung und in der Erkenntnis der Gefahr der gegenwärtigen Tendenzen in unserer Gesellschaft kann eine Wiederholung der Geschichte verhindert werden.

Gemeinsam mit der 2. Beigeordneten Marlies Jakat und Jana Lorber legte der Bürgermeister ein Gesteck am Mahnmal nieder.

ACR

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