Kirche St. Leonhard
Die Kirche wurde im Jahre 1320 erstmals urkundlich im Domarchiv zu Naumburg erwähnt, vom baulichen Bestand ist sie aber deutlich älter. Die Kirche gehörte im Mittelalter zum Bistum Naumburg und wurde später dem Heiligen Leonhard, einem frommen und mildtätigem Adligen und Klostergründer, geweiht.
Es erfolgten mehrere Umbauten. Im Jahre 1507 wurde sie neu errichtet und im frühen 19. Jahrhundert erneut umgestaltet. Der Turm erhielt seine für die Region untypische Form wahrscheinlich nach Plänen des Architekten Karl Friedrich Schinkel, der um 1800 in Köstritz weilte. 1891 wurde der Innenraum mit Altar, Kanzel und Bleiglasfenstern im neuromanischen Stil von Köstritzer Baumeistern und Zimmerern umgestaltet.
1998–2001 fand eine umfassende Außenrenovierung der Kirche und des Umfeldes statt.
So wurde der Turm nach Auflagen der Denkmalpflege saniert und das Dach mit dem goldenen Kreuz erneuert. Später wurden weitere Sanierungsarbeiten am Schiff fertiggestellt. Es folgten technische Modernisierungen im Glockenstuhl und die Restauration der wunderschönen farbigen Bleiglasfenster. Pflegearbeiten am alten Baumbestand im Kirchenumfeld und die Instandsetzung des Gedenksteines für die Opfer der beiden Weltkriege ergänzten die umfassende Sanierung des Kirchenensembles.
In dieser Kirche wurde 1585 Heinrich Schütz getauft, mit ihr sind solche Köstritzer Persönlichkeiten der Kirche, wie Magister Johann Junghanns sowie die Pfarrer David Friedrich Schottin, Julius Sturm und Werner Sylten verbunden.
Die Kirche St. Leonhard ist ein Zentrum des christlich-religiösen Lebens und Stätte ökumenischer Begegnungen. Zu besonderen Anlässen finden regelmäßig Festgottesdienste statt. Als Gastgeberin von Orgel- und Chorkonzerten sowie anderer musikalischer Veranstaltungen gab sie im Kirchenjahr neben den regionalen Künstlern auch weltbekannte Ensembles ein würdiges Ambiente.