Rosarium

  • Rosarium 1936
Spanische Übersetzung

Die historische Entwicklung des Rosariums in Bad Köstritz lässt sich in drei Epochen einteilen.

  • Entstehungsphase ab 1936
  • Beibehaltung der Grundstrukturen, jedoch Überformung durch additive Maßnahmen in der Zeit zwischen 1949 und 1990
  • Rekonstruktionen ab 1998
  • Sanierung nach historischem Vorbild 2020-2022

Der Köstritzer Großunternehmer Ernst Rudolf Zersch (*1881, +1939), der auch Besitzer eines Sanatoriums im Ort war, ließ im Jahre 1936 das Rosarium unter Betreiben des Köstritzer Gartenbauvereins Flora als ortbildverschönernde Maßnahme und städtischen Erholungsraum anlegen. Die Ausrichtung der symmetrischen Gestaltungsachse der Gartenanlage, vom Haupthaus des Sanatoriums ausgehend ermöglichte den Kurgästen einen eindrucksvollen Blick über das tieferliegende Parkgelände in den weiten Talraum der Weißen Elster. Planender Gärtnermeister und Gartentechniker war hierbei Ernst Hendsch, der seine Ausbildung an der ehemaligen Höheren Gärtner-Lehranstalt Bad Köstritz absolviert hatte.

Wesentliche Elemente waren damals Beet- und Rasenflächen, Wege, Rondelle, niedrige Steinmauern, eine Steintreppe, einzelnen Gehölzen und in die Rasenflächen gerückte und auf Postamenten stehende musizierende Putten.

Die Entwicklung des Bad Köstritzer Rosariums bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts war hauptsächlich geprägt von einer Anreicherung der Anlage mit Blumenbeeten, zeitweise unter anderem mit Dahlien-Bepflanzungen, der Erweiterung des Gehölzbestandes und der Aufstellung weiterer Sitzbänke entlang der Wege.

Deutlich umfassendere Veränderungen des Rosariums erfolgten im Rahmen der vom Rekonstruktionsarbeiten ab dem Jahre 1998. Diese betrafen die Rodung eines Teils des Gehölzbestandes der Anlage, den Ersatz der Randsteineinfassungen, der Rasenrechtecke, Rondelle und Rasenflächen durch Pflasterzeilen, die Veränderung der Standorte der Puttenskulpturen und die Schaffung neuer Rosenbeete.

Das Rosarium in Bad Köstritz wurde am 3. Juni 2022 nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen feierlich wiedereröffnet. Die Umgestaltung der Parkanlage erfolgte auf Empfehlung des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie nach historischem Vorbild. So wurde im November 2020 mit Fäll-/Pflege- und Rodungsarbeiten begonnen. Im zweiten Bauabschnitt Ende vergangenen Jahres erfolgten die Landschaftsbauarbeiten mit Abbruch und Neubau von Wegen, Plätzen und Einfassungen sowie Bodenarbeiten mit Rasenansaat und der Neubau der Beleuchtungsanlage. Der bauausführende Köstritzer Garten- & Landschaftsbaubetrieb Jentsch legte im Frühjahr 2022 die Staudenbeete an und brachte die erste Wechselbepflanzung in den Boden. Zeitgleich wurden vier vorhandene historische Putten von der Firma Stone King aus Königshofen saniert.

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