Georg Anton Benda

Georg Anton BendaBöhmischer Komponist und Hofkapellmeister (30.06.1722  –  06.11.1795)

Georg Anton Benda (Jirí Antonin Benda) ist einer der bedeutendsten europäischen Tonsetzer des 18. Jahrhunderts und neben Mozart auch einer der Wegbereiter des deutschen Singspiels.

Am 30. Juni 1722 wurde er als Sohn des Geigers und Komponisten Johann Georg Benda in Stare Benatky (Böhmen) auf den Namen Anton Georg getauft. Er entstammt einer bekannten böhmischen Musikerfamilie. Schon als Kind überraschte er mit seiner Begabung und die besondere musikalische Befähigung zum Instrument. Er spielte Violine, Oboe und Klavier und fand schon frühzeitig eine musikalische Anstellung am preußischen Hofe in der königlichen Kapelle, in der auch sein Vater wirkte.

Seine wesentlichsten Schaffensperioden hatte er aber als Kapelldirektor und späterer Hofkapellmeister am Hofe der Herzöge von Gotha, in deren Diensten er bis 1778 war und zahlreiche geistlich-religiöse Werke schuf. Eine Studienreise führte ihn nach Italien, die ihn zum Komponieren mehrerer Opern und Melodramen inspirierte. Er schrieb die Opern “Ariadne auf  Naxos”,  “Medea”,  “Pygmalion” und  “Nadine”  sowie sein bürgerliches `Schauspiel mit Musik´ “Walder”. Diese vielbeachteten Werke machten Benda in ganz Europa bekannt. Ab 1778 wirkte er in Hamburg als Musikdirektor am Schröderschen Theater. Weitere Wirkungsstätten waren u. a. Mannheim, Paris und auch Wien.

Seine letzten Lebensjahre verbracht Georg Benda – zurückgezogen, doch weiterhin musikschöpferisch aktiv – in seiner Köstritzer Wahlheimat, in der Berggasse 5. Am 6. November 1795 starb der berühmte, wenn auch ganz zu Unrecht heute fast vergessene Sohn unserer Stadt. Er wurde auf dem Alten Köstritzer Friedhof in aller Stille beigesetzt.

Ihm zur Ehrung wurde an seiner letzten Wirkungsstätte in der Berggasse eine Gedenktafel angebracht und auch an der äußeren rechten Seitenfront der Kirche erinnert eine solche an ihn. Sein musikalisches Erbe pflegt in Bad Köstritz das Museum „Forschungs- und Gedenkstätte Heinrich-Schütz-Haus“.

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